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Interventionelle Verfahren

Radiologen machen mehr als nur Bilder. Bei Nervenwurzelreizungen (z.B. durch Bandscheibenvorfälle) oder bei entzündeten Wirbelgelenken helfen wir durch gezielte Schmerzmittelinjektionen. Außerdem bieten wir, in Zusammenarbeit mit dem St. Vinzenz-Hospital Dinslaken, bei stationären Patienten die CT-gesteuerte Punktion von Tumoren oder die Abszessdrainage an.

Schmerztherapien mit CT-gesteuerten Nervenblockaden-/Gelenkinfiltrationen der Hals-, Brust und Lendenwirbelsäule

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Vorteile der Interventionellen Verfahren

Minimalinvasive Verfahren bieten ein geringes Risiko und benötigen keine aufwendige Narkose.

Die periradikuläre Therapie kann genau dann helfen, wenn die Möglichkeiten der konservativen Schmerztherapie bei Bandscheibenvorfällen oder Reizung der Wirbelgelenke ausgereizt sind - also dann, wenn mit Schmerztabletten und Physiotherapie keine dauerhafte Schmerzfreiheit erzielt werden kann. 

Auf der anderen Seite bietet sie die mögliche Chance, eine drohende Operation eines Bandscheibenvorfalls abzuwenden. 

Sie stellt sozusagen den Mittelweg zwischen der konservativen Therapie und der Operation dar. 

Die Risiken sind dabei im Vergleich zur Operation deutlich geringer, da auf eine Narkose verzichtet werden kann und lediglich ein “Nadelstich” erfolgt. Daher kann die Behandlung auch von zu Hause aus angetreten werden, was im Vergleich zu einem stationären Aufenthalt auch einen großen Vorteil darstellt.

Was ist zu beachten? - Am Tag und kurz davor

Blutverdünnende Medikamente müssen eventuell am Tage des Eingriffs (oder bereits mehrere Tage zuvor) pausiert werden. Was Sie dabei genau beachten müssen, wird Ihnen einer unserer Ärzte im Aufklärungsgespräch erläutern. Am Tag der Behandlung können Sie Ihre übrigen Medikamente unverändert einnehmen und auch normal essen sowie trinken. Die Spritzenbehandlung wird leider nur noch durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn eine Überweisung durch einen niedergelassenen Schmerztherapeuten erfolgt. Privatpatienten fallen nicht unter diese Einschränkung.

Formulare zur Kostenübernahme bekommen Sie vor Ort.

Alternativ bieten wir die Behandlungsmethode Selbstzahlern an.

Vorbereitung Interventionelle Verfahren

Wieviele Behandlungen werden durchgeführt?

Die Anzahl der Behandlungen richtet sich nach der Besserung Ihrer Beschwerden: Es werden nur so viele Therapien durchgeführt, wie bis zum Verschwinden der Schmerzsymptomatik nötig. Der Spielraum liegt hierbei zwischen einer und fünf Sitzungen, der zeitliche Abstand zwischen zwei Behandlungen liegt bei 14 Tagen. Dies kann aber ggfs. auf Ihren Wunsch auch verändert werden (z. B. bei Urlaub usw.). Nach Abschluss der Therapie erhält der behandelnde Zuweiser einen zusammenfassenden Abschlussbericht.

Vorbereitung

Vor dem eigentlichen Eingriff erfolgt an einem separaten Termin eine ausführliche Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen durch unsere Ärzte. Im Vorfeld benötigen wir mehrere Blutwerte von Ihnen, um ein erhöhtes Blutungsrisiko oder einen Infekt ausschließen zu können, die gegen die Durchführung des Eingriffes sprechen werden. Um welche Werte es sich handelt, erfahren Sie bei der Terminvereinbarung. Diese Blutwerte können Sie bei Ihrem Hausarzt oder ggfs. bei uns in der Praxis bestimmen lassen.

Sollten Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinung benötigen, teilen Sie dies bitte direkt bei der Anmeldung mit.

Wie ist der Ablauf der Behandlung?

Der Eingriff nimmt ca. fünf bis zehn Minuten in Anspruch. Sie werden bäuchlings auf dem Tisch des Computertomografen gelagert. Wichtig ist, dass Sie sich während der gesamten Behandlung möglichst wenig bewegen. Im Anschluss werden einige Schichtbilder im Bereich der gereizten Nerven/ des Wirbelgelenks angefertigt, mit deren Hilfe der Radiologe ausmisst, wie tief und in welchem Winkel die Nadel einzustechen ist (keine Angst, es handelt sich um eine sehr dünne Nadel). Der jeweilige Nerv wird hierbei an einer Stelle betäubt, an der er die Wirbelsäule bereits verlassen hat.  Im Anschluss wird der Bereich desinfiziert und unter sterilen Bedingungen die Nadel eingestochen, woraufhin die korrekte Lage der Nadelspitze möglichst nah am Nerven durch erneute Schnittbilder bestätigt wird. Als letztes spritzt der Radiologe das Gemisch aus Betäubungsmittel und Kortison um den Nerv und die Nadel wird entfernt.

Was geschieht nach der Behandlung?

Da durch das verwendete Betäubungsmittel möglicherweise eine Schwäche in Arm oder Bein auftreten kann, darf am Tag der Behandlung im Anschluss kein Kraftfahrzeug gefahren werden. Generell empfehlen wir dringend, in Begleitung zu der Behandlung zu erscheinen, damit diese Sie bei einem möglichen “Einschlafen” der Arme oder Beine stützen kann. In fast allen Fällen verschwindet diese Schwäche bis zum Beginn des nächsten Tages wieder. Außerdem sollte, aufgrund der Einstichstelle, am Tag der Behandlung auf Dusche und Bad verzichtet werden.